Alle Blogs von mir seht Ihr wenn Ihr auf Sitemap drückt!!!


NORWEGEN- Der etwas andere Reisebericht

Vor meiner Reise habe ich lange im Internet gesurft, mich durch Reiseführer gewälzt und Bekannte nach Ihren Erfahrungen gefragt. Wie sollte es auch anders sein, meine Fragen waren damit nicht wirklich beantwortet. Das Norwegen von der Landschaft her schön ist, das konnte ich mir schon denken. Doch was erwartet mich hier wirklich? Viele Berichte sind von Kreuzfahrern oder Wohnwagenfahrern. Ich falle jedoch nicht in diese Gruppe. Fliege mit Flugzeug, fahre dann Mietwagen und habe für jede Nacht ein Hotel gebucht. Camping ist nicht mehr meins. Bett und Dusche mit WC sollte es dann schon sein und ein Frühstück danach serviert bekommen ist auch nicht verkehrt. Man wird halt bequem im Alter. Der Einfall Norwegen kam spontan im Reisebüro. Den Süden von Europa kenne ich schon, ist mir in der Reisezeit von Ende Juli bis Anfang August auch zu warm. Da keine geführte Rundreise verfügbar war, viel alles was Linksverkehr hat aus der Länderwahl raus. Mangels Reisepass kam auch nur Europa in Frage. Meine Beraterin im Reisebüro fragte mich dann ob ich vielleicht nach Norwegen möchte, Rechtsverkehr, kein Reisepass nötig und Flug noch verfügbar. Warum nicht. Flug nach Oslo- Hin und Zurück, 2 Nächte Hotel in Oslo, dann Mietwagen, Hotel in Eidfjord 1 Nacht, Stavanger 2 Nächte, Kristiansand 1 Nacht, Hotel in Oslo 1 Nacht. Sollte doch klappen. Mit meinen Reiseunterlagen ab nach Hause und gleich mal die erste Recherche angestellt. Google Maps mit den Adressen der Hotels gefüttert. Dabei kam der erste Schreck. Irgendwie ist das beim Buchen schief gelaufen. Statt Kristiansand hatte ich ein Hotel in Kristiansund. Blöd das die Kette an beiden Orten Hotels hat. Dazwischen liegt aber eine Strecke zum Fahren die meinen Zeitplan nicht erfüllen läßt... Nachricht ans Reisebüro: Kann man da noch was machen? Man konnte. Neues Hotel, diesmal aber im richtigen Ort. Kurz vor Reiseantritt dann noch eine E-Mail erhalten. Mein gebuchtes Hotel in Eidfjord ist überbucht. Erhalte aber ein neues Zimmer in einem Hotel mit einem Stern mehr und anstelle von ÜF gibt es jetzt HP. Dafür fahre ich 30 km mehr nach Lofthus i Hardange. Liegt aber auch auf meiner Route. Nehm ich und freu mich. Jetzt sollte nichts mehr schiefgehen und ich fange an mich mit meiner Reiseapotheke zu beschäftigen. Mückenzeug, was gegen Prellungen, Schmerzmittel und Pflaster sollten den möglichen Bedarf mal abdecken. Da ich gelesen habe das man in Norwegen viel nur mit Kreditkarte zahlen kann, mein Limit bei der Bank noch angehoben. Ich hoffe das klappt und reicht. Vorsichtshalber doch noch paar Euros mehr zum Wechseln eingeschoben. Koffer gepackt, gewogen und das Handgepäck dank der großzügig bemessenen Fotoausrüstung als Übergewichtig erkannt. Eine Handtasche darf man noch zusätzlich mitnehmen, deswegen dort ein Teil der Ausrüstung hingepackt. Leider noch immer 1 Kilo zuviel auf der Waage. Aber wer wiegt schon Handgepäck?? Hoffentlich keiner. Die Abreise kann kommen.

27.07.2017 Hinflug

Mein Flieger geht laut Ticket um 8.35 Uhr von München weg. Geplante Abfahrt bei mir um 4.30 Uhr. Pünktlich steht mein Taxi vor der Tür und bringt mich nach Unterhaching zur S-Bahn. Von da aus geht es dann zum Flughafen, wo ich auch planmäßig um kurz nach 6 Uhr bin. Genug Zeit also zum Check-In. Ich fliege mit Lufthansa. Mich erwarten gleich viele Check-In-Schalter, doch dies sind alles welche wo man sich selber einbuchen muss. Damit bin ich überfordert. Ich zahl doch nicht dafür das ich im Urlaub auch noch alles selber machen soll. Eine nette Dame erklärt mir, nach Nachfrage wo man denn noch "normale" Schalter findet, das ich mich zur Hallenmitte begeben sollte. Dort finde ich dann auch meine Economy-Class-Schalter. Koffer auf`s Band, alles passt und ich krieg meine Bordkarte. Mit dieser soll ich doch bitte gleich zur Sicherheitskontrolle und dann zu Gate K. Haben Sie Neu gebaut, erreicht man mit einem Zug, ich soll mich doch an den Infotafeln Richtung Gate G bewegen. Auf der Hinfahrt zum Flughafen ist mir noch eingefallen das ich viel zu wenig Speicherkarten für die Kamera eingepackt habe. Also noch schnell die Frage nach den Einkaufsmöglichkeiten nachgeschoben. Ja, kriegt man alles nach der Sicherheitskontrolle, kein Problem. Frohen Mutes mach ich mich auf den Weg. Mein Handgepäck wird mal wieder von den Zöllner näher auseinandergenommen. Ja, es sind nur Objektive, keine Bomben. Aber wenigstens sind Sie gründlich. Machen auch nur Ihren Job. Den Zug zu meinem Gate finde ich ohne Probleme. K06 ist gefunden, mein Flug schon angeschrieben. Ich habe noch etwas über 1,5 Stunden Zeit. Erst mal eine kleine Zigarettenpause im Raucherraum. Das Gewicht von meinem tollen "Handgepäck" macht sich bemerkbar. Kaffee wär auch nicht schlecht, aber vor diesen Ständen stehen mir zu viel Leute. Also schau ich nach meinen Speicherkarten. Es gibt viel Parfüm, Cremes, Handtaschen und Sonnenbrillen, aber keine Speicherkarten. Der Lufthansaserviceschalter weiß auch nicht wo ich sowas kriegen kann. Über Google, Flughafen, Shopping, München finde ich aber doch noch einen Lageplan. Klar, ich muss wieder mit dem Zug zurück und in das alte Gebäude. Dort finde ich Speicherkarten, decke meinen Bedarf und trudel wieder gemütlich an mein Gate zurück. Meine Wartezeit vertreibe ich mir mit dem Smartphone und Zigaretten (die Schlangen vor den Ständen sind nicht kleiner geworden). Mein Flug wird aufgerufen. Pünktlich. Mit einer Zusatzansage: Der Flug wurde leider überbucht. Es werden 5 Personen gesucht die Ihren Flug auf den Abend um 19 Uhr umbuchen. Es werden als Entschädigung 250€ gezahlt und eine Hotelunterkunft. Meine Überlegung dauert nicht lange: In Oslo soll es regnen, machen werde ich eh nicht mehr viel dort, wenn die mir mein Ticket auf First-Class aufwerten, dann bin ich dabei. Die Dame die mich in Empfang nimmt ist auch nicht abgeneigt. Steh auch ziemlich einsam vor Ihr. Sie fragt noch Ihre Kollegin. Die ist einverstanden, leider kriege ich dann aber keine Hotelunterkunft gezahlt. Die brauch ich eh nicht. Mein Ticket ist schnell gewandelt, um meinen Koffer werden sie sich kümmern, die 250€ kann ich mir in Bar am Serviceschalter holen. Dafür krieg ich schon mal den Beleg in die Hand gedrückt. Leider ist im Flieger kein First-Class-Bereich, deswegen reise ich dort dann nur Buisness-Class. Macht mir auch nichts. Zumindest besser als Holzklasse. Mit meinem Schein mache ich mich nun auf den Weg zum Servicecenter. Dort erhalte ich den Betrag in Bargeld und kann auch beim Hotel in Oslo anrufen um denen zu sagen das es wohl später wird bis ich dort ankomme. Kein Problem, die Rezeption ist bis 24 Uhr geöffnet. Das sollte zu schaffen sein. Jetzt heißt es den neuen Status zu genießen. Mein Weg führt mich die First-Class-Lounge. Keine Plastikschalensitze mehr. Ich darf es mir auf feinstem Leder bequem machen. Auf die Frage ob ich was Trinken möchte, Prosecco, Wein, etc. fällt mir mein heißbegehrter Kaffee ein. Nachdem ich also ein erweitertes Frühstück erhalten habe, starte ich wieder meine Recherche im Internet. Jetzt stehen mir die finanziellen Mittel für eine Fahrt im Taxi zum Hotel in Oslo zur Verfügung. Auch zeitlich sollte das jetzt der Weg der Wahl werden. Man sollte ein Taxi immer im Voraus buchen, sonst kann einen am Ende der Fahrt ein Betrag genannt werden welcher den normalen Festpreis um das Doppelte übersteigt. Beim Versuch dieses zu machen bin ich dann jedoch kläglich gescheitert. Zur Entspannung schau ich dann doch lieber etwas im Fernsehen. Sky macht sich dann auch bei der Auswahl der Programme bemerkbar und ich finde etwas über die Tempelritter. Sehr interessant (für mich). Essen und trinken bleibt für mich weiterhin jederzeit frei. Duschen kann ich auch, will ich aber nicht. Wozu ein Hotelgutschein? Hier geht es mir tausendmal besser. Faulenzen ist aber auf Dauer auch nicht alles, also starte ich nochmal einen Shoppingrundgang. Mein Gepäck kann ich in der Lounge lassen. So wird auch das Bahnfahren und das flanieren durch die Shops angenehmer. Die Stunden vergehen und so kommt schon die Zeit des Abflugs. Ich werde zu meiner Maschine gefahren und darf schon mal einsteigen. Die Abflugzeit verspätet sich jedoch nochmals um eine halbe Stunde. Man will es kaum glauben, aber auch der Flieger ist überbucht. Anscheinend haben Sie aber wieder ein paar Freiwillige gefunden, denn um 19.35 Uhr ist der Flieger in der Luft. Ich habe zwar den Platz mit der schönsten Aussicht, der meisten Beinfreiheit, aber außer das zwischen den 3er Sitzen einer leer bleibt, gibt es jetzt keinen großen Unterschied zur Holzklasse. Mein Bordessen besteht aus 3winzigen Putenbruststreifen auf gewürfeltem Gemüse und einem Mousse als Nachtisch. Hier erhält man allerdings richtiges Besteck und kein Plastik. Getränke und Eis kann ich jederzeit ordern. Bin aber eigentlich schon von der Zeit in der Lounge Pappvoll. Also Aussicht genießen. Da gibt allerdings außer Wolken von oben auch nicht allzuviel zu sehen. Der Flug dauert zum Glück nur 2 Stunden und so wird einem auch schnell mitgeteilt das wir uns schon wieder im Landeanflug befinden und es in Oslo leider regnet. Verpasst habe ich also nicht viel. In Oslo angekommen, ist es allerdings schon sehr düster. Eigentlich bin ich davon ausgegangen das die Nacht nur kurz sein sollte. Naja, Regen halt. Mit dem Bus geht es dann zum Terminal des Flughafens. Ab hier ist man wieder der Normaltourist. Es gibt keinen Sonderstatus mehr. Ab zum Gepäckband. Die ersten Koffer trudeln schon ein. Meiner ist nicht dabei. Leise Panik keimt auf. Irgendwann blinkt die Anzeige und es steht dort das der letzte Koffer meiner Maschine auf dem Band ist. Nur war meiner noch nicht dabei. Einen Lufthansa-Schalter gibt es hier auch nicht mehr. Nur SAS, welche Lufthansa mit betreut. Ich stelle mich geduldig in die Schlange und erwarte das Schlimmste. Was soll ich jetzt auch ändern. Beim Warten werfe ich noch ein paar traurige Blicke auf das Gepäckband. Es wird ein anderer Flug aus München angezeigt. Und dann seh ich meinen Koffer, wie er gemütlich als einer der Ersten aus dem Nichts auftaucht. Glück gehabt. Anscheinend ist er nur in einer anderen Maschine gelandet. Jetzt aber nichts wie raus hier. Die Uhr steht schon auf 23 Uhr. Noch eine Stunde bis die Rezeption schließt. Am Ausgang finde ich schnell den Schalter bei dem man ein Taxi buchen kann. Ich erhalte eine Nummer und der nette Mensch teilt mir mit das mein Taxi in 2 Minuten da ist. Die nutze ich um schnell noch ein paar Euros in Kronen zu tauschen um wenigstens etwas in Landeswährung zu haben. Der Wechselkurs ist wirklich schlecht. Ca. 8,4 Kronen für 1 €. Laut Internet steht der Kurs bei 9,2 Kronen. Naja, aber so habe ich wenigstens etwas Bargeld in der Tasche. Mein Taxi wartet schon auf mich. Der nette Herr spricht Englisch und verfrachtet mein Gepäck im Kofferraum. Wohin ich will weiß er schon, das hatte ich beim Reservieren schon angeben müssen. Festpreis zum Hotel: 635 Kronen. Der Fahrer gibt Gas und ich komme noch vor 24 Uhr zum Hotel. Beim Einchecken dort kommt gleich wieder die Kreditkarte zum Einsatz. Zwar ist das Hotel bezahlt, aber auch hier verlangt man eine Sicherheit. Ich kriege meine Zimmerkarte und freu mich über ein Bett. Kurz gebe ich über das freie WLAN-Netzwerk des Hotels noch Nachrichten an daheim weiter das ich gut angekommen bin. 

28.07.2017 Mein Tag in Oslo

Mein Wecker schlägt erbarmungslos um 7.00 Uhr Alarm. Irgendwie bin ich doch noch müde, steh aber trotzdem gleich auf, denn ich will mir in Oslo möglichst viel anschauen. Im Badezimmer entdecke ich dann doch noch ein Haar vom Vorgänger. Houskeeping wird hier nicht so genau genommen. Hab ich schon im Internet bei den Bewertungen gelesen. Mich verwundert es also nicht wirklich. Das Zimmer ist dafür aber sehr geräumig. Auch beim Frühstück kriege ich alles was das Herz begehrt. Obst, Salat, Müsli, Wurst, Käse, Fisch, jede Art von Kaffee, Tee, Saft, Semmeln, Brot. Es gibt sogar selbstgemachten Smoothie, der war sogar echt lecker. So gestärkt mach ich mich auf den Weg zur Metrostation. Auf Nachfrage an der Rezeption erhält man dort auch ein Ticket. Die Station soll nur paar hundert Meter vom Hotel entfernt sein. Das erste Hinweisschild habe ich auch gleich gefunden. Es geht schon mal steil Bergauf. Vorsichtshalber (der Wetterbericht hat leichte Schauer ab Mittag angekündigt) habe ich eine lange Hose, langes Shirt und eine Allwetterjacke angezogen. Im Fotorucksack habe ich noch einen Knirps dabei. Momentan scheint jedoch die Sonne. Ich stapfe weiter den Weg bergauf und komm so schon schnell ins Schwitzen. Schilder gibt es keine mehr. Irgendwie bin ich auch in einem Wohngebiet wo nichts mehr weitergeht. Google Maps einschalten, schauen. Leider kein Internet mehr. Mein Orientierungssinn sagt mir das ich mich rechts halten sollte. So hat es in der Früh auf der Karte zumindest ausgeschaut. Also wieder paar Meter zurück, da ging rechts eine Straße weg. Der folge ich nun. Irgendwann entdecke ich dann auch wieder ein Schild wo steht das es 0,5 km bis zur Metro sind. So Falsch kann ich also nicht sein. Irgendwann kommt auch ein Schild 0,1 km bis zur Metro. Einmal um die Kurve rum, sehe ich aber nichts was einer Bahnstation annähern ähnlich sieht. Dafür entdecke ich den Kiwi-Markt (Supermarktkette, für Norwegens Preisverhältnis bei Lebensmitteln mit Aldi vergleichbar). Dort sollte auch gleich die Metrostation sein. Jetzt sehe ich auch die kleine weiße Kugel mit einem T drauf. T heißt soviel wie bei uns S-Bahn. Das sollte wohl die Station sein. Den Eingang hab ich auch entdeckt. Dort steht ein Ticketautomat. Toll, ich komm noch nicht mal besonders mit denen aus München klar. Hier steht alles auf norwegisch. Meine ersten Versuche dem Ding ein Ticket zu entlocken scheitern kläglich. Ich renn wieder raus und schleich um das Gebäude. Vielleicht find ich ja doch noch einen Schalter mit einem Menschen? Natürlich nicht. Also zweiter Anlauf. Vor mir steht jetzt eine andere Frau, mal sehen wie Sie das macht. Wild tippt Sie auf den Touchscreen ein, dreht sich dann zu mir um und redet ausländisch auf mich ein. Ich hab zwar kein Wort verstanden, aber Ihre Mimik zeigt mir schon das Sie wohl auch nicht von hier ist und ebenfalls keine Ahnung hat wie man ein Ticket kriegt. Leider kann ich Ihr da auch nicht helfen. Sonst ist keiner da. Die Frau beschließt wohl Schwarz zu fahren und wandert zum unter uns gelegenen Bahnsteig. Schwarzfahren in Norwegen soll allerding sehr teuer sein, also probier ich es nochmals. Da steht auch irgendwas mit App. Kann ich leider nicht laden, kein Internet. Also wieder Automat. Ich drück so lange rum bis ich was von 24 Stunden lese und als Preis 190 NK angezeigt wird. Soviel weiß ich schon, kostet das Ticket. Der erste Schritt ist getan. Barzahlen geht nicht, das Ding hat kein Fach für Scheine und soviel Kleingeld hab ich nicht. Also muss die Kreditkarte wieder ran. Die nimmt das Ding auch. Diesmal sogar mit deutscher Anzeige. Ich darf meine Karte entnehmen und tatsächlich fällt dann ein Ticket raus. Alle die in der Zwischenzeit so ziemlich zügig hinter mir vorbeigerannt sind, haben Ihr Ticket an einen Kasten gehalten. Denen mach ich das mal nach und der Kasten zeigt mir an das ich ein 24 Stundenticket für alle Zonen habe. Gut. Das sollte also klappen. Schnell spurte ich den Gang runter, denn die Bahn fährt schon in einer Minute zum Zentrum. Fährt zwar auch in 10 Minuten wieder eine, aber warum die jetzt noch verschwenden? Nach 20 Minuten Fahrzeit bin ich auch schon in Oslo am Hauptbahnhof. Ich folge der Beschilderung EXIT und komme so wieder ans Tageslicht. Mein erster Weg führt mich dann doch ins Touristenbüro. Wo gibt es hier einen Geldautomaten der nicht die Kreditkarte belastet und auch normale EC-Karten nimmt? Im Touristenbüro muss man sich eine Nummer ziehen, wie bei unseren Ämtern. Nachdem meine Nummer über einem der Schalter steht, frage ich die Dame ob Sie Deutsch spricht. Nein, aber Ihre Kollegin um die Ecke. Ich darf also zu Ihr wechseln. Angenehm wieder Deutsch zu sprechen. Die Chance nutze ich gleich um Sie über das Wichtigste an Sehenswürdigkeiten für mich zum Fotografieren auszuquetschen. Gerne gibt Sie mir tolle Tipps. Mit Linie 18 oder 19 soll ich zum Ekebergparken fahren. Dort hat man eine schöne Aussicht auf Oslo. Vom Holmenkollen auch. In die Oper soll ich auch unbedingt reingehen, wenn mich Architektur interessiert. Dann noch der Vigelandpark mit seinen Skulpturen. Sie fragt mich ob ich auch an Museen interessiert bin. Nein. Bin ich nicht. Die haben wir auch. Kirchen gibt es auch bei uns und bestimmt noch woanders, die kann ich mir deswegen auch ersparen. Da ich eh ein 24 Stundenticket habe, lohnt sich für mich also kein Hop on Off Bus. Auch keine der angebotenen Stadtführungen. Die beginnen unter der Woche eh alle schon um 10.30 Uhr und jetzt haben wir es schon so spät. Außerdem sind da viele Museeumsbesuche dabei. Mit Streckenplan der Öffentlichen Verkehrsmittel bewaffnet mache ich mich auf den Weg. Der geht aber erst mal zu einem der Geldautomaten im Bahnhof. Meinen Wunschbetrag von 10000 NK kann ich allerdings nicht abheben, bei 5000 ist der Maximalbetrag erreicht. Gut. Sollte für Heute auch reichen, dann hoffe ich wieder einen Automaten zu finden. Gemütlich geht es dann weiter Richtung Königsschloß. Dabei schlender ich die Einkaufsstrasse von Oslo runter. Schneller als gedacht kommt das Schloss schon in Sichtweite. Hin muß ich da nicht wirklich. Fotografieren kann ich es auch von weiter weg. Beim Parlament halte ich mich dann gleich links um Richtung Hafen zu kommen. Dabei entdecke ich gleich vor dem Parlament einen schönen kleinen Park. Nach einigen Fotos halte ich mich dann Richtung Rathaus. Auch hier die obligatorischen Bilder. Hinter dem Rathaus tut sich dann der Fjord auf. Ich schlender auf dem Kai nach vorne, genieße die kühle Brise der Seeluft. In meiner Jacke koch ich schon. Die ziehe ich also lieber mal aus. Es gibt keine Anzeichen auf Regen. Lieber noch die Jacke schleppen als darunter schwitzen. Ich setz mich jetzt in die Trambahn Linie 12 bis zum Vigelandpark. Das schöne Wetter sollte ich nutzen um die Skulpturen einzufangen. Zügig erreiche ich so mein Ziel. Auf den Gedanken sind wohl auch noch mehr gekommen. Ganze Ströme von Menschen zieht es in den Park. Davor quellen sie aus Bussen. Ich muss auf die Toilette, verkneif es mir aber schnell angesichts der Warteschlange. Ausschwitzen geht ja auch. Trotzdem hole ich mir noch eine kleine Flasche mit Wasser zum stolzen Preis von 36 NK. Touristenpreise halt. Nachdem ich mich jedoch durch die Massen auf den Hügel zum Monolithen gekämpft habe, bin ich dankbar um jeden Schluck. Japaner, Araber, Spanier, hier trifft man alles. Hin und wieder auch Norweger. Da die auch alle wie wild mit Ihren Smartphones knipsen und mir meist im Weg stehen, halt ich mich nicht lange auf und trete den Rückweg an. Linie 12 zum Zentrum. Kurz vor meinem Zielbahnhof am Rathaus, kommt doch tatsächlich eine Ticketkontrolle. Bin ich froh das ich in der Früh doch um meins gekämpft habe. Die Kontrolle überleb ich gefahrlos.Jetzt geht es weiter zur Linie 18, welche mich zu dem Ekeberparken bringt. Trambahnfahren macht Spass. Man sieht was von der Stadt und braucht sich trotzdem nicht fortbewegen. Vor allem geht es ganz schön steil rauf zum Ekebergparken. Dort angekommen hat man wirklich eine schöne Sicht über Oslo. Aber auch über die Inseln im Oslofjord. Die Dame im Touristenbüro hat nicht zu viel versprochen. Touristen findet man hier auch nicht mehr. Ich kann also die Ruhe und die tolle Aussicht ganz alleine genießen. Nachdem ich wieder einiges an Bildern gemacht habe, gehe ich wieder die 100 Meter zur Trambahn zurück. Die Oper sah von oben auch interessant aus, also wird das mein nächstes Ziel. Außerdem habe ich Durst und vermiss doch eine Toilette. Meine eigentliche Station zum Aussteigen verwerfe ich dann doch wieder. Gerade bin ich bei den Barcodehäusern vorbeigefahren und fand Sie doch recht interessant für ein Bild. Raus aus der Tram und Bilder machen. Von hier ist es eh nicht weit zur Oper. Dort erobere ich dann gleich die Toiletten. Für öffentliche sogar sehr sauber und geräumig. In den Opernraum kommt man jedoch momentan leider nicht rein. Dort findet gerade eine statt. Die Stimmen klingen klar heraus. Eine Karte wollte ich jetzt nicht dafür kaufen. Also weiter. Holmenkollen ist mein nächstes Ziel. Ich geh wieder zum Hauptbahnhof und fahre mit der Metro Linie 1 dorthin. Angesichts der Entfernungen und vor allem der hügeliegen Landschaft, bin ich begeistert von den hisigen öffentlichen Verkehrsmitteln. Nie hab ich eine längere Wartezeit als 12 Minuten. Die Trambahnen sogar teilweise im 5 Minutentakt.  Beim Holmenkollen angekommen überfällt mich der Durst. Auch hier geht es die letzte Meter wieder Steil bergan. Allerdings hab ich Pech und alle Gaststätten oder sonstigen öffentlichen Gebäude dort haben bis zum 1. August geschlossen. Trotzdem gibt es hier natürlich wieder einige Touristen. Mangels Flüssigkeit beschließ doch nicht weiter den Berg zu erklimmen als nötig und drehe der Schanze wieder den Rücken zu. Meine Oslotour ist für mich beendet. Die Uhr zeigt 17 Uhr an und ich fahre zurück zum Hotel. Da hier an der Station auch der Kiwi-Markt ist, besorge ich mir noch einiges an Getränken für den nächsten Tag im Mietwagen. Auch ein paar Kekse finden noch den Weg in meine Tasche. Mit einer Gesamtrechnung von 104 NKR ein verhältnismäßiger billiger Getränkekauf (schließlich hab ich die 4fache Menge an Wasserflaschen, Kekse und einen Sirup erstanden). Der Fußweg von der Station ist dann doch recht kurz, nachdem ich jetzt den richtigen Weg ohne Umwege nehme. Im Hotel beschließe ich den Tag an der Bar mit einem Kaffee und komm dabei mit dem Barkeeper und 2 Engländern noch in ein nettes Gespräch. Mein Englisch verbessert sich minütlich.  Die Engländer freuen sich über Ihr Land erzählen zu können und laden mich auch noch zum Bier ein. Beide sind übrigens Verheiratet und auch nicht meine Altersklasse (73 und 35). Um 23 Uhr streich ich dann doch die Segel. Das Taxi ist um 9.30 Uhr bestellt. Frühstücken und packen muss ich dann auch noch. Also wird es wieder nichts mit länger schlafen. 

29.07.2017 Mit dem Mietwagen unterwegs Richtung Eidfjord

Auch diesmal reißt mich der Wecker wieder hoch. Es ist 8.00 Uhr. Gestern hab ich doch noch ein paar Zeilen geschrieben und so erst um 2.00 Uhr den Weg ins Bett gefunden. Das wird mir Heute hoffentlich nicht nochmal passieren. Meine Sachen sind schnell gepackt, das Frühstück wie gestern sehr gut. 9.15 Uhr auschecken. Meiner Kreditkarte wird der gesperrte Betrag sofort wieder freigeschaltet. Gut. Das Taxi steht pünktlich vor der Tür. Auf zu meinem Mietwagen. Die Fahrt nach Oslo dauert diesmal nur 15 Minuten und schon stehe ich bei Hertz vor der Tür. Preis für diese Fahrt: 430 NKR. Was soll´s. Kein Gepäck geschleppt, keine Zeit mit der Metro verloren. Das ist es mir Wert. Die Hertzfiliale wird von mir geentert. Nette Damen, leider spricht wieder keine Deutsch. Mein Englisch habe ich aber schon gewaltig verbessert. Eine Verständigung ist ohne Probleme möglich. Ich erhalte Papiere für einen Toyota Auris Hybrid. Leider kein Schaltwagen, die fährt man nicht mehr. Automatik mit Klimaanlage, Navi und Autopasssystem inclusive. Hinten sind unter den Bremslichtern schon leichte Kratzspuren, der Schaden ist schon vermerkt. OK. Auto vollgetankt wieder zurück, sonst zahl ich eine Extragebühr von 250 NKR+Tanken. Das sollte ich mir sparen können. Die Kreditkarte kommt wieder zum Einsatz. 2000 NKR werden geblockt. Ich hätte mit mehr gerechnet. Mein Wagen steht in der Tiefgarage, dort ist noch ein Schalter, Papiere abgeben und dann erhalte ich die Schlüssel. Na dann. Ich begebe mich in die von Ihr genannte Garage und finde auch gleich die Station. Dort kommt gleich ein netter junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Zurückbringen oder Abholen will. Abholen bitte. Ich gebe Ihm meine Papiere und er führt mich zu meinem Auto. Chic. Mein Gepäck verstau ich sofort und dann lass ich mir erstmal die Technik erklären. Das Cockpit hat alle möglichen Knöpfe und einen Touchscreen. Das Navi stellt mir der Herr noch auf Deutsch ein. Zusammen geben wir als Ziel vorerst mal Grob Eidfjord ein. Die Strecke schaut ungefähr so aus wie ich es in Erinnerung habe. Wird schon passen. Nach einem Rundgang ums Auto finde ich selbst nur mit Mühe die bemängelten Stellen. Sonst fehlt nichts. Los geht´s. Ich will erst mal aus Oslo raus. Dann kann ich auf einem Parkplatz in Ruhe nochmal alles anschauen. Langsam taste ich mich aus der Tiefgarage in den Verkehr. Dem Navi fehlt die Stimme. Mist. Jetzt muss ich immer schauen wo ich hin muss. Nicht gut. Prompt verpass ich schon eine Abzweigung. Egal Navi wird schon richten. Hinter mir Hupt schon der Erste. Sorry, ich fahr lieber etwas langsamer am Anfang. Beim Anfahren will ich gewohnheitsgemäß Schalten. Mir fällt es gerade noch auf als mein Fuß ins Leere tappt. Einfach Gas geben. In Oslo gibt es viele Kreisverkehre. Gut das ich damit kein Problem habe. Endlich scheint es das mich das Navi auf eine Art Autobahn verfrachtet hat. Die Straße ist dreispurig und ich darf 80 fahren. An die halte ich mich streng. Lieber 5 kmh zu langsam als zu schnell. Ich mag hier kein Ticket kriegen. Das liegt bei 8 kmh zu schnell angeblich schon bei 1100 NKR. Satt. Ich steuer den nächsten Parkplatz gleich an. Zigarettenpause. In Norwegen darf man auch nicht im Auto rauchen. Wird ebenfalls mit einer Strafe von 2400 NKR belegt. Gut, in einem Mietwagen darf man eh nicht rauchen. Ich gebe erst mal die richtige Adresse ins Navi ein, kümmer mich um dessen Lautstärkeeinstellung, versuche einen Radiosender zu finden und schau mir mein Autochen von seinen Funktionen her nochmal genauer an. Dann noch eine Zigarette und weiter. Die Autobahn wird einspurig, alle fahren 80, keiner drängelt und es läuft angenehm dahin. Für die Automatik bin ich immer mehr dankbar, denn es geht oft auf 60, 50 oder 40 runter von der Geschwindigkeit, wenn mehr als 2 Häuser neben der Straße stehen. Ich glaub es ist keine Autobahn mehr, sondern Landstraße. Mir ist es egal. Die Aussicht verändert sich hinter jeder Kurve auf´s Neue. Wenn ich mit dem Anhalten, Foto machen in dem Rhythmus weiter mach, komm ich Heute nie mehr an. Ich entscheide mich für Stops im 30 km Takt (Ausgenommen ich seh was seeeeehr schönes). Das sollte klappen und mich nur minimal von der Ankunftszeit abbringen. Zeit gut machen geht bei den Beschränkungen halt nicht. Es ist ca. 14 Uhr und meine Blase zwingt mich einen gesonderten Halt einzulegen. Dort gibt es auch eine Kirche, welche ich dann gleich mal fotografiere. Die Toiletten wie immer in passablem Zustand für öffentlich. Erleichtert fahre ich weiter. Besser will ich weiter fahren. Vor mir biegt ein Zug von Leuten in die Gegenspur ein und sperrt so die Fahrbahn. Alle in norwegischen Trachten. Die Kamera liegt zum Glück griffbereit auf dem Beifahrersitz. Schnell ein paar Bilder aus dem Auto geschossen und schon sind Sie vorbei. Die Straße windet sich immer an einem Fluß lang. Manchmal wird dieser auch zu einem See. Einfach schön. Nur das Wetter will nicht so recht. Es wolkenverhangen und der Scheibenwischer muss ab und an in Betrieb gehen (natürlich automatisch). Langsam aber stetig gewinne ich an Höhe. Der Baumbewuchs wird weniger und gegen 14.30 Uhr erreiche ich Geilo. Eine Stadt an der Straße. Es ist aber nett hier. Eigentlich hätte ich für die Tour eine Nacht mehr einplanen müssen. Es gibt zu viel schöne Orte und Plätze. Die Straße wird steiler und ich näher mich dem Ziel meiner größten Erwartungen: Der Harvangervidda. Einem Straßenabschnitt über die größte Hochebene Europas. Meine Erwartungen werden vom Wetter mal abgesehen voll erfüllt. Die Straße schlängelt sich durch kleine Schmelzwasserseen und hier und da sind auch noch ein paar Schneefelder (wir haben wohlgemerkt Hochsommer). Meine Stops häufen sich wieder. Diese Landschaft muss man einfach in sich aufsaugen. Meistens bleibe ich jedoch im Auto dazu sitzen. Aussentemperatur von 10 Grad und immer wieder leichter Regen laden nicht zum Aussteigen ein. Mir begegnen immer wieder vereinzelte Campingfanatiker. Dick eingepackt in Wintersachen. Ich sitz mit T-Shirt bei klimatisierten 25 Grad lieber im Auto. Mein Vorrat an Erdnüssen schwindet zusehens. Langsam merk ich auch den mangelnden Schlaf. So verschaff ich mir hier und da doch eine kleine Abkühlung und gehe paar Schritte. Immer die Zeit im Blickfeld. Beim Eidfjordtunnel wird gebaut, deswegen ist der nicht ewig geöffnet. Auch mein Hotel wird diesmal mit dem Abendessen nicht auf mich warten. Am Ende der Hochebene fällt die Straße steil bergab. Hier gibt es auch reißende Bäche welche manchmal als Wasserfall zu Tal schießen. Der größte ist der Voringsfoss. Hier wird natürlich auch wieder angehalten und Bild gemacht. Der Regen ist hier jedoch stark geworden und ich nehme meinen Schirm lieber mit. Dann schlängelt sich die Straße im Tunnel abwärts. Rechts und Links türmen sich die Berge auf. Dann hab ich Eidfjord erreicht. Selbst im Regen ein toller Anblick. Ich will jedoch zügig das Hotel erreichen. Es ist schon 18 Uhr. Die letzten 20 km ziehen sich jedoch. Die Straße ist eng geworden. 2 Wohnmobile haben gerade nebeneinander Platz. Eins davon ist vor mir und sorgt immer wieder für Standpausen. Um 18.30 Uhr habe ich dann mein Ziel erreicht. Hotel Ullensvang in Lofthus. Mein Auto darf ich auf dem Chefparkplatz abstellen da alle anderen Plätze schon belegt sind. Ich erhalte meinen Zimmerschlüssel und darf mich wieder über ein geräumiges Zimmer mit Balkon und Blick auf den Fjord freuen. Von 19-21 Uhr gibt es Abendessen wenn ich mich für Buffet entscheide. Sonst gibt es noch a la Card von18-20 Uhr und kleine Snacks von 19-22 Uhr. Ich nehme Buffet, da kann man sich schon mal anschauen was man essen will. Die Auswahl ist grandios. Kalte Vorspeisen von Salat bis marinierten Muscheln, Krebsen und anderen Fischsorten bis Kaviar ist alles vorhanden. Über 3 Theken ziehen sich die Schüsseln. Jede erdenkliche Sauce steht zur Verfügung. Da ich Vorspeisen liebe, schlage ich hier schon voll zu. Als Hauptgang gibt es die Auswahl zwischen warmen Muscheln, Rentierfleisch, Hühnchen, Lamm, Schnitzeln...... dazu Kartoffeln, Reis, Couscous, Pommes..... Blumenkohl, Broccoli, gebratene Paprika..... Meine Wahl fällt auf Rentierfleisch mit Kartoffeln und Broccoli. Einfach nur lecker. Ein Nachtisch passt immer. Aber auch hier hat man die Qual der Wahl. Eis, Karamelpudding, verschiedenste Kuchen........ Eine Kugel Eis mit Crunchstücken drauf in marinierten Erdbeeren, Snickerskuchen, der Weltbeste Kuchen und Karamelpudding landen auf meinem Teller. Randvoll begebe ich mich auf mein Zimmer. Heute will ich nur noch schlafen. Hoffentlich wird das Wetter morgen besser.  

30.07.2017 Fahrt nach Stavanger

Diesmal fällt mir das Aufstehen schon deutlich leichter. Es ist 8.00 Uhr, nicht drängt mich. Auf zum Frühstücksbuffet. Dies steht, wie sollte es anders sein, dem des gestrigen Abends um nichts nach. Auch hier alles was man will. Ich erspare mir die Auflistung. Das Wetter hat sich wie hier schon oft, über Nacht geändert. Es ist wieder weiß-blauer Himmel und warm. Schnell sind meine Sachen wieder im Auto verstaut und ich mache mich auf die Fahrt. Diesmal will ich mehr Stops machen. Die Streckenlänge für Heute beträgt nur ca. 200 km. Nachdem ich die Adresse des Hotels in Stavanger eingegeben habe, zeigt es mir eine voraussichtliche Ankunftszeit von 14.30 Uhr an. Jetzt ist es 10 Uhr. Da fallen bestimmt noch einige Pausen ab. Mein Auto ist mir mittlerweile vertraut und ich komme gut mit den ganzen Knöpfen klar. Los geht es wieder. Die Straße führt entlang des Fjordes. Immer wieder schießt das Wasser aus den Bergen in ewig langen Fällen in den Fjord. Bei schönem Wetter ist es eine Traumstraße. Eng zwar immer noch, aber auch daran kann man sich gewöhnen. Immer wieder nutze ich die Parkbuchten um neue Bilder zu machen. In Odda ist das Ende vom Eidfjord erreicht. Hier wird noch kurz an der Tankstelle gehalten. Den Liter normal Benzin habe ich gestern noch nie zu dem Preis gesehen. Da heißt es zuschlagen. Auch wenn der Tank noch mehr als Halbvoll ist. 13,2 NKR. Ich kriege für 240 NKR Sprit in den Tank. Nicht schlecht. Ich glaub nicht das der Tank bei Übergabe "Randvoll" war. Werde das wohl auch nicht machen. Die Straße geht entlang eines Baches, welcher sich immer wieder staut. Wer Angst vor Tunneln hat, sollte Norwegen lieber meiden. Es gibt viele und sie sind teilweise bis zu 10 km (geschätzt) lang. Je näher ich dem Meer komme, je schlechter wird das Wetter. Die Sonne weicht wieder Wolken und leichten Schauern. Dafür erreiche ich nach einer tollen Fahrt die Fähre welche ich benötige um weiter nach Stavanger zu kommen. Hier merkt man das man sich auf Inseln fortbewegt. Die rechts und links von hohen Bergen gesäumten Seen weichen teilweise leichten Erhebungen aus dem Meer. Die Überfahrt mit der Fähre ist dauert ca 20 Minuten. Man merkt den Seegang. Mittlerweile Regnet es durch. Auf ein Besuch auf Deck verzichte ich da lieber. Stavanger liegt vor mir und ich will im Hotel einchecken und dann noch etwas das Nachtleben zu testen. Morgen habe ich den ganzen Tag für Stavanger zur Verfügung. Das sollte eine kleine Erholung vom Fahren werden. Mein Hotel hat leider keinen Parkplatz. Im Internet stand zwar das es Parkplätze im benachbarten Hotel gibt, aber die sind leider nicht kostenlos wie gedacht. 200 NKR zahlt man hier pro Tag als max. 16 NKR die Stunde. Ganz schön happig. Aber wenigstens steht mein lieb gewonnenes Autochen dort gut. Nachdem ich meine Sachen im Zimmer verfrachtet habe, warte ich noch etwas bis der Regen wieder etwas nachläßt (bin übrigens erst um 17.00 Uhr im Hotel angekommen, was Stops doch so ausmachen...). Dies sollte laut Wetterbericht gegen 20 Uhr sein. Dann geh ich noch was Essen und ein wenig im Hafen spazieren. 

31.07.2017 Entspannen in Stavanger

Nachdem ich den Tag gestern frühzeitig beendet habe, beginne ich den heutigen bereits wieder um 7.30 Uhr. Beim Blick aus dem Fenster bleib ich dann aber doch lieber liegen. Es Regnet noch immer. Erst um 9.15 Uhr bin ich frühstücksbereit. Auch hierbei lass ich mir noch viel Zeit und taste mich wieder durch ein reichhaltiges Angebot von Speisen. Langsam lichtet sich auch die Wolkendecke ein wenig. Bei meinem gestrigen Spaziergang durch die Stadt habe ich bewusst die Altstadt ausgenommen. Leider ist der Rest der Stadt unspektakulär. Ich will die Altstadt mit nur leichtem Fotogepäck erkunden. So landen nur die Kamera mit meinem 70-200 in der Tasche. Auf dem Weg zum Hafen fängt es erneut leicht zu tröpfeln an, hört aber gleich wieder auf. Ich überlege ob es Sinn macht mich durch offene Straßen zu begeben. Im Hafen sticht mir dann aber ein Angebot ins Auge. Mit einem großen und schnellen Schlauchboot weiter in den Fjord. Kleidung zum Drüberziehen gibt es dazu. Alle anderen Sachen werden wasserdicht verpackt. Hört sich nach Spaß an. Die Tour beginnt um 11 Uhr. Gerade recht. Vorher besuche ich noch schnell eine Toilette (man weiß ja nie...), dann finde ich mich wieder zum Ankleiden ein. Wir erhalten warme Overalls und sehen alle wie Mondmenschen aus. Auf die angebotene Skibrille verzichte ich dann doch lieber. Auch wenn der Fahrer meint es könnte bei Regen unangenehm werden. Ich habe eine Brille auf der Nase, die sollte mich auch davor schützen. Mit mir an Bord ist auch ein Pärchen aus Deutschland. Zu dritt nehmen wir vorne im Boot platz. Alle älteren Semester bevorzugen den angeblich ruhigeren hinteren Abschnitt. Wir gleiten noch ziemlich langsam aus den Hafen. Dann aber dreht unser Fahrer  voll auf. Das Boot hüpft nur so über die Wellen. Spaß JA, jetzt schon. Der Fahrtwind bläst einem um die Ohren. Das Wetter spielt einigermaßen mit und kein Tropfen fällt mehr aus dem Himmel. Nach einer Stunde wagen sich auch vereinzelte Sonnenstrahlen durch die Wolken. Die 2 Stunden vergehen wie im Flug. Wer Lust auf etwas Abenteuer hat, sollte die Tour unbedingt buchen. Kein bequemes tuckern durch den Fjord. Leuten mit Rückenproblemen ist aber dringendst abzuraten. Man wird schon ordentlich durchgeschüttelt. Nach der Fahrt geht mir allerdings mein Objektivdeckel ab. Irgendwo muß er sich aus meiner Tasche im Overall entfernt haben. Ersatz ist aber immer dabei, deswegen regt es mich jetzt auch nicht sonderlich auf. Da das Wetter auch jetzt noch leichte Besserung zeigt, mache ich mich noch auf den Weg durch die Altstadt. Hier reiht sich ein Geschäft in alten Gemäuern neben das Andere. Aufpassen muss man besonders wenn man etwas zum Essen dabei hat. Ich werde Augenzeuge wie so ein frecher Tölpel (oder was immer das auch für Flugtiere sind) sich das Innenleben einer Semmel vom Teller einer Dame schnappt. Sturzflug, oberer Semmelteil weg, Innenleben in den Schnabel und weg. Die Dame selber wurde völlig überrumpelt. Spielte sich das Geschehen doch innerhalb weniger Sekunden ab. Bei den hiesigen Preisen für Sandwiches und Burgern sollte man doch besser acht geben. Meinen Rundgang durch die Altstadt habe ich doch relativ schnell beendet. Es ziehen auch wieder verdächtig dunkle Wolken auf. Lieber mach ich mich auf den Rückweg ins Hotel. Hier gibt es auch einen Spabereich mit Whirlpool und Sauna. Das sollte mein Nachmittagsprogramm werden. Der Pool liegt im 14. Stockwerk und man hat eine tolle Aussicht auf den Hafen. Ich beobachte entspannt wie draußen der Wolkenbruch die Straßen menschenleer fegt. Nach über einer Stunde (ich hatte den Spabereich übrigens ganz für mich alleine) gehe ich zum Fotoauswerten wieder auf mein Zimmer. Nicht bevor ich mir in der Lobby noch einen heißen Kaffee geholt habe. Dieser wird hier den ganzen Tag über frei angeboten. Zum Abendessen werde ich mir diesmal wieder ein Essen im Hotel gönnen. Nicht ganz so billig wie in meinem letzten Hotel, aber ich brauch wieder eine richtige Mahlzeit. Dann werden für die morgige Weiterfahrt wieder alle Sachen gepackt. Diesmal habe ich eine noch kürzere Strecke von ca. 150 km vor mir. Laut Routenplaner sollte das in 3,5 Stunden geschafft sein. Da ich aber wieder viele Stops machen werde, tipp ich mal auf eine Ankunftszeit in Kristiansand um 16 Uhr. 

01.08.2017 Fahrt nach Kristiansand/Kristiansand

Diesmal lass ich es gemütlich angehen. Ausgiebiges Frühstück, Auto holen (war doch günstiger untergestellt als gedacht). Dann ging es raus aus Stavanger. Das Wetter hat wieder aufgeklart. Die Sonne begleitet mich wieder. In stark gemäßigtem Tempo lass ich mich mit Tempomat die ersten Meter über die Autobahn leiten. Dann aber nichts wie runter. Ich will die heutige Strecke auf Nebenstraßen fahren. Es ist nicht so weit bis Kristiansand, sollte also möglich sein. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. In einem der Infokästen bei der Schnellstraße ist eine Route die recht passabel scheint abgebildet. Die Karte kann man sich aus dem Kasten nebenan mitnehmen. Genau das mache ich. Leider finde ich doch nicht so schnell die Ausfahrt und landschaftlich schöne Strecken lassen sich bei dem Navi auch nicht eingeben. Gerade mal einen Zwischenstop frißt er mir. Mein erstes Etappenziel ist Flekkefjord. Bis dahin bleib ich auf der E39. Dort verlaß ich die Schnellstraße und fahre auf einer sehr kleinen Straße weiter nach Kvinesdal. Die Entscheidung war richtig. Ich fühle mich hier absolut wohler als auf der E39. Kein Auto weit und breit. Wenn ich etwas schönes sehe, kann ich einfach auf der Straße halten ohne das ich erst eine Parkbucht suchen muss. Genial. Klappt leider nur bis Lyngdal. Da schickt mich das Navi wieder auf die E39. Aus Toiletten- und Hungergründen verlass ich diese erst wieder in Sogne. Doch hier geht es selbst auf der Nebenstrecke zu. Viele kommen wahrscheinlich nach der Arbeit oder da hier Ferienzeit ist, aus Kristiansand zum Baden. Es gibt viele kleine Buchten. Leider sind die Parkmöglichkeiten zu diesen meist auch schon alle belegt. So komme ich schon um 16.30 Uhr in Kristiansand am Hotel an. Die nette Dame von der Knöllchentruppe sagt mir das ich mein Auto falsch geparkt habe, hier nur Taxi. Sie zeigt mir jedoch auch einen Parkplatz gleich 10 Meter weiter, wo ich mich zum Einchecken hinstellen darf. Zimmernummer 333. Heute ist ein Schnaps fällig. Der Standart der Zimmer ist gewohnt modern und zweckmäßig. Ich verfrachte mein Gepäck und mein Auto kriegt wieder ein kuscheliges Plätzchen im nächsten Parkhaus. Dann mache ich mich auf den Weg um Kristiansand zu erkunden. Leider fährt mir das Riesenkreuzfahrtschiff gerade vor der Nase weg. Bei der Hinfahrt zum Hotel lag es noch am Kai, jetzt sehe ich gerade noch den Schornstein davonrauschen. Dafür scheint am Hafen irgendein Fest zu sein. Die Menschen drängeln sich geradezu in den kleinen abgesperrten Bereich. Ich folge dem Strom und bin schon Mittendrin im Gedränge. Nachdem mir schon auf den ersten Metern gefühlte 10 Leute in die Hacken getreten sind, such ich doch lieber das Weite. Nachdem ich etwas am Hafen langgeschlendert bin, lande ich in der sogenannten City. Schön, aber München hat doch mehr zu bieten. Der Tag war doch recht lang und ermüdend. Aus diesem Grund genehmige ich mir noch einen Irish Coffee und verkrümel mich ins Zimmer. Morgen geht die Fahrt ja wieder weiter. Kaum zu glauben das mein Aufenthalt sich stark dem Ende zuneigt. Die Zeit verging wie im Flug. Morgen will ich nicht zu spät in Oslo ankommen. Der Toyota muss wieder zurück, ich muß noch schauen wie ich am Tag darauf zum Flughafen komme. Ausklingen lassen werde ich den morgigen Tag auf jeden Fall in Oslo noch an einem der vielen Cafes vor dem Rathaus. Mal schauen.

02.08.2017 Von Kristiansand nach Oslo

Ich kriege gefallen der entschleunigten Lebensweise hier. So beginne ich den Tag wieder mit einem erweiterten Frühstück um ca. 9.30 Uhr. Auch hier wie in Stavanger und allen anderen Hotels: alles was man sich denken kann vorhanden. Nur Semmeln nicht. Die scheint es nur am Wochenende zu geben. Dafür gibt es alle möglichen Brotsorten. Vielleicht war ich für Semmeln auch einfach zu spät dran. Mein Auto hole ich auch hier wieder aus der Tiefgarage ab. Jetzt bin ich schon Profi was das Parkgaragensystem anbelangt. Ein verwirrtes Pärchen spricht mich an: Ob ich wüßte wo den der Kassenautomat ist. Tja, nix bar, bitte mit Kreditkarte bei der Ausfahrt direkt zahlen. Sie danken mir. Bin halt Profi und stolz auf mich. Auch mit den Verkehrsgewohnheiten komm ich schon sehr gut zurecht. Leider muss man immer wenn es am Schönsten ist die Heimreise antreten. Ich verstaue mein Gepäck wieder in gewohnter Weise im Auto und starte zum letzten Mal das Navi. Ohne Umwege komme ich aus Stavanger heraus. Nur scheint es schon wieder nur die Schnellstraße/Autobahn lang zu gehen. Ich halte also beim nächsten Parkplatz und schau nochmal auf meine Karte. Schnellstraße ist zwar gut, aber bestimmte Ecken will ich doch näher ausfahren. So merk ich mir mal die Städtenamen um dann von der Strecke einen Abstecher zu machen. Das Wetter hat sich nicht gerade gebessert. Ich fahre im strömenden Regen aus Kristiansand. Je mehr ich Richtung Norden komme, je mehr lichten sich jedoch die Wolken. Meine Abstecher gehen nach Tvedestrand, Larvik und Svelvik. Vielleicht halte ich noch in Drammen. Dank Tempomat und einer ziemlich eintönigen Strecke kommt man auf dumme Gedanken. Ich knipse ein paar Bilder während der Fahrt.... Sollte man nicht, weiß ich. Ging aber sehr gut. Natürlich habe ich auch wieder ein paar Extrastops gemacht. Kurz vor Drammen zieht sich der Himmel leider wieder zu. Es fängt wieder an zu Schütten. Das dies nicht lange dauern kann, sieht man zwar, aber ich habe keine Lust auf die nächste Wolkenlücke zu warten und fahre direkt nach Oslo zum Hotel. Trotzdem bin ich erst um 17 Uhr dort angekommen. Einchecken, Gepäck ins Zimmer und dann direkt zu Hertz (liegt gleich neben dem Hotel). Pech gehabt. Die schließen um 17 Uhr. Man kann aber auch die Autoschlüssel an der Rezeption im Hotel abgeben steht am Fenster. Na gut, dann werde ich das machen. Geparkt wird Auto wieder in der Tiefgarage wo ich es abgeholt habe. Vielleicht schaff ich es morgen doch noch vor Abfahrt kurz bei denen zum Schalter zu gehen. Mein Flieger geht um 11.30 Uhr. Ca. 2 Stunden vorher sollte ich wieder am Airport sein. 9.30 Uhr. Eine Stunde dauer die Fahrt mit dem Shuttlebus. 8.30 Uhr Abfahrt vom Hotel. Besser um 8.10 Uhr oder falls ich den verpasse: 8.25 Uhr. Die fahren alle 15 Minuten ab. Um 8.00 Uhr macht der Hertzschalter auf. Mal schauen. Ich habe den Schlüssel lieber schon mal an der Rezeption abgegeben. Im Zimmer mache ich mich dann über meine Finanzen her. Schaut noch gut aus. Shopping ist noch drin. Viel sollte es aber nicht mehr sein. Ich beginne mein Gepäck schon mal für morgen zu sortieren. Als Nichtnorweger kann ich mir ja für meine Einkäufe die Steuer am Flughafen wieder gutschreiben lassen. Sind auch paar Euros zusammengekommen. Einziges Manko: Man sollte nicht erst seinen Koffer aufgeben da man die erstandenen Sachen vorlegen muss. Also alles auch ganz oben auf die anderen Sachen im Koffer legen. Nachdem ich feststelle das noch ein klein wenig Platz im Koffer verbleibt, kann ich noch wirklich noch ein paar Sachen kaufen. Das wär geregelt. TV-Check: ZDF ist zwar eingespeichert, aber schwarz. Internet am Laptop funktioniert auch nicht. Hmm. Werde ich alles bei der Rezeption nochmal nachfragen müssen. Aber erst mache ich mich mal auf den Weg Richtung Rathaus. 10 Gehminuten. Auf diesem Weg fällt mir glatt noch ein Souvenierladen vor die Füße. Der Verkäufer ist recht nett. War natürlich schon auf dem Oktoberfest in München. Fliegt extra deswegen immer für ein verlängertes Wochenende noch München. Supi. Doch nicht so toll. Aber er berät mich gut. Mit einer vollen Tüte verlass ich das Geschäft. Hoffentlich krieg ich das wirklich noch in den Koffer. Meine Bedenken gelten langsam dem Gewicht. Vielleicht passt es ja noch. Eine Waage habe ich nicht dabei. Weiter geht es zum Hafen. Dort fährt gerade eine Riesenfähre vorbei. Die wird noch schnell verewigt. Dann nehme ich einen Extravaganten Hotdog aus Rentierfleisch von einem der Foodtrucks. Übrigens sind die Trucks eine gute Alternative zu Burger King und Mac Donalds. Immer gutes Essen für den kleinen Geldbeutel. Norweger essen übrigens gerne Burger und Hotdogs. Es gibt sie in allen möglichen Varianten und einfach überall. Ich setze mich auf eine Bank und beobachte beim Essen das Treiben um mich herum. Mit einer Gitarre singt ein Straßenmusikant nur 20 Meter entfernt und gibt eine gute musikalische Untermalung. Nachdem ich gesättigt bin, kommt ein frischer Wind auf. Ich gehe wieder in mein Hotel. Dort gibt es eine Bar im 21. Stockwerk. Von der soll man eine gute Aussicht haben. Vorher gehe ich noch zur Rezeption um meine Fragen zu klären. ZDF gibt es nicht. Internet sollte aber gehen. Da es bei mir nicht ging, kann ich auch mit meinem Laptop bei Ihr aufschlagen. Vorher probier ich es nochmal selber. Gut so. Jetzt geht alles. Weiter zur Bar. Aussicht ist TOP. Ich warte auf die Nacht, dann krieg ich vielleicht noch Oslo im Dunkeln. Bis es so weit ist, verzieh ich mich wieder ins Zimmer. Das war auch gut. Irgendjemand versucht doch tatsächlich während ich am Laptop sitze meine Tür zu öffnen. Pech, geht nicht. Plötzlich dreht sich ein Schlüssel. In der Tür steht ein Fremder. Er entschuldigt sich, die hätten Ihm die Zimmernummer gegeben. Warum kriegt der einen Schlüssel? Ich überlege ob ich wirklich Sachen im Zimmer unbeaufsichtigt lassen kann. Rezeption???? Langsam wird es dunkel und ich gehe ein letztes Mal an die Bar. Dann werde ich mich schnell in mein Bett verziehen. Die Nacht wird kurz. Wenn ich morgen noch in Ruhe Frühstücken will, sollte ich um spätestens 7 Uhr aufstehen. Im Flieger kann ich ja dann weiterschlafen.